22.07.12 – Antwerpen / Belgien
Es stand an, die 70.3 Qualifikation für die Weltmeisterschaften über die Halb-Ironman-Distanz (1,9 km schwimmen, 90 km Rad fahren und anschließend 21 km laufen).
In einem See neben der Schelde (Fluss durch Antwerpen) begann für über 1000 Starter der Tag um 11:00 Uhr. In sechs Wellen wurden die Athletinnen/Athleten, aufgeteilt in die verschiedenen Altersklassen nach und nach losgelassen. In der letzten Startgruppe um 11:50 Uhr starteten dann alle über 45jährigen, egal ob Männlein oder Weiblein.
Bedingt durch die Tatsache, dass die erste Boje erst bei etwa 800 Metern positioniert war, zog sich das Feld ohne große Rangeleien auseinander. Schnell hatte ich mich mit einem Konkurrenten vom Feld abgesetzt, so erzählte meine Frau abends, die dass Geschehen mit Eric (Mann von Beate von außen verfolgte). 600 Meter schwammen wir parallel nebeneinander, dann zog ich vor ihn und behielt diese Position auch bis zum Schwimmausstieg. Nach 900 Metern schwamm ich dann auf die zuvor gestarteten Athleten auf. Das war noch mehr Motivation, als störend, für mich.
In der Wechselzone informierte ich dann zuerst meine Frau und Eric (Danke fürs Betreuen!!), dass ich schon da war, denn sie suchten mich immer noch im Wasser. Zügig Helm auf, Kompressionsstulpen an, Startnummer um und ab auf die Radstrecke.
Es galt nun eine 90 km flache Radstrecke zu bewältigen. Nach einer 13 km langen Anfahrt musste eine Wendepunktstrecke (22 km) dreimal befahren werden, ehe es wieder in die Stadt zurückging.
Immer in Aeroposition wurde eine Athletin/ein Athlet aus den zuvor gestarteten Startgruppen eingesammelt. Brücken und Überführungen wurden immer liegend durchgedrückt; denn das hatten wir ja im letzten Training fleißig geübt 😉
An den Wendepunkten sah ich dann auch immer Günter und Beate (die auch einen guten Start hatten und auf der Radstrecke gut zurecht kamen), aber ein überrunden schaffte ich dann doch nicht 😉
Nach 2:21 Stunden für über 90 km kam ich dann in der zweiten Wechselzone in Antwerpen an.
Alles leer im meinem Block, also liege ich gut im Rennen; fühle mich auch erstaunlicherweise gut. Meine Frau und Eric waren auch erstaunt, dass ich so schnell unterwegs war. Socken an, Mütze auf den Kopf und dann ab auf die Laufstrecke durch die Antwerpener Innenstadt.
Waren die ersten drei Kilometer langweilig, weil sie schnur gerade am Antwerpener Kai gingen, wurde sie dann abwechslungsreicher, aber auch anstrengender. Es ging mitten durch die Innenstadt mit Straßenbahnschienen, Kopfsteinpflaster und voller Fußgängerzone.
Mein Plan war es jede Runde in 30 Minuten zu laufen. An jeder der drei Verpflegungsstellen immer Gel und Wasser, so erreichte ich nach auch nach 1:29 Stunden den Marktplatz von Antwerpen.
Jetzt hieß es warten!! Überholt wurde ich auf der Laufstrecke von höchstens einer handvoll Athleten, aber die schienen mir nicht aus meiner AK zu sein.
Nach einer Stunde des Wartens war es dann klar, Sieg in der AK 45-50 und damit Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Las Vegas.
NACHTRAG:
Ich hoffe, meine Frau ist mir nicht allzu böse, dass wir abends nicht zur Siegerehrung in Antwerpen geblieben sind und die dann dort geforderten 350 US Dollar für den Startplatz in Las Vegas abgegeben haben.
Mein Glückwunsch geht dann auch an Günter Gies und Beate. Günter verbesserte sich um drei Minuten, für Beate war es nach zwei Starts in Bonn ihr dritter Triathlon und dann schon eine richtige Mittel- distanz. Dass sie sich auch noch den dritten Platz in der AK 50 erkämpfte, rundete den perfekten Tag in Antwerpen ab.
SUUUUUUPER!! Bin so unglaublich stolz auf Dich!! (Auch auf Günter und Beate natürlich, aber das hier ist Dein blog). Schade, dass Du nicht nach Las Vegas gehst, was hätte ich gerne Deine Berichte gelesen… Respekt, Champion!