Scheibenwischer und Kiesgrube
Am letzten Oktoberwochenende 2016 fand in der Schwimmsportschule des Schwimmverbandes NRW in Übach-Palenberg unser 4. Workshop Schwimmen statt.
Wieder begann der Freitag nach einer kurzen theoretischen Einheit von Christian Manunzio (Sportwissenschaftler – Trainer C Schwimmen – Trainer C Triathlon) mit dem Abendessen. Nach einer zweiten Stunde Theorie ging es das erste Mal ins Wasser. Und hier kam der Scheibenwischer das erste Mal zum „praktischen“ Einsatz.
Und diese Übung verfolgte ab sofort alle Schwimmerinnen und Schwimmer in allen Trainingseinheiten.
Für alle, die diese Technik noch nicht kennen und/oder für alle, die diese Technik vergessen haben, hier eine Beschreibung aus www.trainingsworld.com:
Nach dem Abstoßen vom Beckenrand beginnen Sie mit einem leichten Kraulbeinschlag. Dieser sollte wirklich nur ausgeführt werden, um die stabile Schwimmlage zu garantieren. Wird der Beinschlag zu sehr zur Vortriebserzeugung eingesetzt, werden Fehler in der Übungsausführung kaschiert, denn auf den Armzug kommt es an!
In der Ausgangsposition sollten Unter- und Oberarme seitlich vom Körper abgewinkelt weit vor der Schulter liegen. Während die Oberarme etwa parallel zur Wasseroberfläche positioniert sind, werden die Unterarme sowie die Hände in ihrer Verlängerung um ungefähr 90 Grad abgewinkelt und zeigen zum Boden des Schwimmbeckens. Der Vortrieb soll nun allein durch Beugen und Strecken im Ellenbogengelenk erfolgen, der Oberarm bleibt möglichst starr. Wenn die Unterarme ein- und auswärts arbeiten, werden die Handflächen gegen den Wasserwiderstand ausgerichtet. Sobald sich die Arme aufeinander zu bewegen, sind die Handflächen leicht nach außen rotiert, in der Auswärtsbewegung dagegen nach innen gedreht. Achten Sie zudem darauf, dass die Handflächen geschlossen sind und der Daumen angelegt ist.
Der Kopf ist so positioniert, dass das Gesicht gen Beckenboden weist. Nur zur Kontrolle der Armbewegung und zum Atmen kann der Kopf kurz gedreht oder aus dem Wasser gehoben werden.
Abgerundet wurde der Freitag mit einem oder mehreren Saunagängen und/ oder einem oder mehreren Kaltgetränken.
Samstag stand vor dem Frühstück, die nächste freiwillige Einheit auf dem Plan. Und wer gedacht hatte, der Trainer stünde einsam am Beckenrand, der hatte sich schnell geirrt, den keiner wollten auf den Scheibenwischer verzichten. Durch ein interessant gestaltetes Training kam jeder auf seine Kosten.
Nach dem Frühstück und der anschl. dritten Stunde Theorie wurden dann die aufschlussreichen Videoaufnahmen in drei verschiedenen Positionen vorgenommen.
Diese wurden nach dem Mittagessen ausgewertet. Und weil die Gruppe sehr groß war, wurde sie gedrittelt. Somit stand neben der Videoanalyse ein Gymnastikprogramm und ein kleiner Lauf an. Und da kommt die Kiesgrube ins Gespräch. Denn Günter fand nach zig Jahren in Übach zwar rein, aber nicht wieder raus 🙁 Aber wer gieSom.com kennt, der weiß, dass wir alle immer heil nach Hause bringen. Und so war auch dieses Mal. Für die einen mit einem etwas längeren Lauf und für die anderen mit einer Taxifahrt der besonderen Art 😉
Und somit waren alle pünktlich zum Schwimmtraining vor dem Abendessen wieder im Wasser.
Nach zwei Trainingseinheiten (einmal vor dem Frühstück – und einmal danach) hatte Verena Stumm (Trainer C Leistungssport Schwimmen – Trainer C Aquafitness – Sportpsychologin) 60 Minuten Zeit zu zeigen, dass der Kopf beim Sport eine wichtige Rolle spielt.
Die abschließende Rückmelderunde vor dem Mittagessen zeigte, dass die Erwartungen:
– schön schwimmen
– schnell schwimmen
– Spaß haben
und
– einen Arschtritt bekommen
fast alle umgesetzt wurden 😉
Trotzdem wurde jetzt schon nach dem Termin 2017 gefragt, der leider noch nicht feststeht, aber rechtzeitig für alle bekannt gegeben wird. Dann also bis spätestens 2017! Voraussichtlich im November!
Was für ein fantastisches Wochenende. Super organisiert, tolle Dozenten (Joachim, Günter, Puni und Verena) und klasse Teilnehmer. Wir haben so viel gelernt aber auch viel Spaß gehabt. Vor allem wie der Scheibenwischer funktioniert. Jetzt heißt es das Gelernte umzusetzen. Danke, ihr wart klasse.