Bodensee Radmarathon (Bericht)

14mal Gold, 15mal Silber,

dazu noch zahlreiche persönliche Rekorde (schnellster Durchschnitt über 180 km, längste Zeit auf dem Rad) – das ist das Fazit von Bodensee Radmarathon 2015

Gut gelaunt stiegen alle TeilnehmerInnen am 11. September 2015 in den Bus der Firma Fulgraff. Ziel war die 516km weit entfernte Pilgerstätte in Wigratzbad. Die Fahrt verging wegen guter Verpflegung und vielen interessanten Gesprächen recht schnell. Gegen 20:00 Uhr in der Pilgerstätte angekommen wurden als erstes die Kohlenhydratspeicher durch große Portionen Spaghetti aufgefüllt.

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Die Zimmer, wie es sich für eine Pilgerstätte gehört, waren einfach eingerichtet – aber sauber!
Nach dem Frühstück wurde dann das nähere Umfeld auf einer kleinen Radrunde erkundet. Wangen, Isny und der Skywalk Allgäu wurden angefahren. In Lindenberg natürlich auch wieder etwas gegessen. An die „Geschwollene“ wurde sich nicht ran getraut, aber Kuchen und / oder Fleischkäsebrötchen kamen sehr gut an.

Nachdem abends die Startunterlagen abgeholt wurden (Dank Philipp mit dem Bus) ging es dann weiter nach Lindau. Hier hatten wir den besten Italiener als Henkersmahlzeit ausgewählt. Und das Beste, es war wirklich super.

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„gieSom for Gold“

Nach kurzer Nacht starten dann am nächsten Morgen 14 gfg´ler (gieSom for Gold). Da auf den ersten Kilometern Wind und Strecke stimmten, wurde schnell ein Schnitt von über 30 km erreicht, der auch bis zum Schluss nicht viel fiel.

An den diversen gut bestückten Verpflegungsstellen schnell ein Foto gemacht und dann auch schnell weitergefahren. Denn in der Regel waren es immer „9 km“ bis zur Fähre oder zum nächsten Verpflegungspunkt.
Bei der Fährpassage rüber nach Meersburg wurden dann auch die 15 Silberpfeile getroffen. Sie waren um 08:30 Uhr mit ihrer 150 km Radrunde gestartet.

"gieSom Silberpfeile"

„gieSom Silberpfeile“

Auch die „gieSom Silberpfeile“ legten von Beginn an ein flottes Tempo an den Tag. Wer gedacht hatte, dass Silber = Bummeln ist, wurde schnell eines Besseren belehrt. Und als unterwegs ein fremder Radfahrer vor den Augen der Truppe gestürzt war, zögerten die Pfeile nicht lange. Während der glücklicherweise nur leicht Verletzte von Anwohnern versorgt wurde, reparierte die Truppe sein Rad. Eine tolle Aktion.

Gegen 17:00 Uhr trafen sich dann auch wieder beide Gruppen im Ziel bei Sigmarszell zu dem ein oder anderen alkoholfreien (verdienten) Iso-Getränk.

Hier möchten wir die gute Organisation erwähnen. Sechs verschiedene Startorte, die die über 4000 Starter auf die gesamte Strecke gut verteilten, sechs Verpflegungsstellen, die gut und ausreichend bestückt waren, eine gute Ausschilderung mit schönen Streckenabschnitten –was will man zum Abschluss einer Radsaison mehr.
Gemeinsam wurden dann die letzten „9“ Kilometer bis zur Pilgerstätte in Angriff genommen. Und weil dort alle super nett waren, wurde uns dann auch noch ein Abendessen angeboten, welches wir gerne annahmen.

Am Sonntagmorgen wurde dann innerhalb von 20 Minuten der Bus be-/gepackt. Und das ging natürlich nur, weil alle mit anpackten. Dafür unseren herzlichen Dank.

Während der Rückfahrt machte ein erster Blick auf die Facebookseite des Veranstalters dann auch gleich deutlich: Im Bodensee Radtrikot von cycwear.de machten wir überall eine gute Figur und zogen die Blicke der Teilnehmer auf uns. An dieser Stelle auch nochmal ein Dank an Thomas Eckhardt von cycwear.de

Während dieser Bericht verfasst wird, sitzen wir alle noch im Bus. Nach zwei kurzen Pausen  wird gegen 18:00 Uhr in Bonn Ramersdorf das Abenteuer Bodensee Radmarathon enden. Dieses Abenteuer ja, aber noch viele andere sind schon in Planung. Lasst Euch überraschen.

3 Kommentare auf “Bodensee Radmarathon (Bericht)”

  1. gieSom sagt:

    Heute erreicht uns ein Bericht von Horst, den wir euch nicht vorenthalten wollen:

    Internationaler Bodensee-Radmarathon in drei Ländern (Schweiz, Österreich, Deutschland) mit vier Nationalitäten (Holländer, Österreicher, Rheinländer, Siegerländer).
    Günter und Joachim hatten es – und wir uns – bequem gemacht im Bus. Ich saß in Höhe des zweiten Monitors, den Joachim vergeblich versuchte mit seinem Kopf abzureißen. Immer wenn er zum Carboloading mit Süßigkeiten durch den Bus lief war es für mich ganz spannend ob er ihn (den Monitor) wieder erwischt. Die Pausen waren super mit Kuchentheke, Kaffee und Säften. Man kam nicht dazu die Sanifair-Bons einzulösen.
    Die Unterkunft war gut gewählt. Wir konnten auf geistlichen Beistand in der Pilger- und Gebetsstätte Wigratzbad hoffen und ein warmes Abendessen, natürlich Pasta – Basta! Unser anschließendes Meeting fand im Raum des ewigen Gebets statt, so laut war es dort noch nie.
    Dann der Schock ! Kein Netz ! Wir mussten uns von Mensch zu Mensch unterhalten, den Nachbarn angucken statt das Bild zu “posten”. Die ganz Whats-App-Gruppe gab´s wirklich !! Nur einer hatte Netz, der arme Kerl. Und, welch Wunder, Überleben ist möglich ohne Netz !
    Damit wir nicht größenwahnsinnig wurden, machten wir am Ruhetag vor dem Bodensee-Marathon eine Spazierfahrt im Allgäu, 70 km mit 500 Höhenmetern. Die Gruppe wurde mir unheimlich. Aber eine schöne Pause in Lindenberg gab´s auch. Es dominierten Kuchen, Eis, Baguettes. Dazu redete der eine oder andere auch schon mal geschwollen daher (lockeres Einrollen) aber das Geschwollene beim Metzger gegenüber wurde verschmäht. Nur unsere Frauen sind der Sache auf den Grund und in die Metzgerei gegangen, haben aber nix gekauft.
    Ich entscheide mich beim Einrollen für Roberts Rücken, der dann allerdings beim Marathon am Samstag immer besetzt war. Ich kam nie dran .
    Herrlich das Abendessen in einer Lindauer Pizzeria. Günter, Joachim, ihr habt ein feines Näschen.
    Der Bodensee-Marathon am Samstag war herrlich. Strahlender Sonnenschein, der kurze Draht nach oben in der Gebetsstätte Wigratzbad hatte geholfen.
    Joachim fuhr insgesamt gefühlte 440 km, immer vor und zurück, die Gruppe betreuend. Sein Entfernungsmesser war etwas einseitig auf 9 km eingestellt. Noch 9 km bis zum Posten, noch 9 km bis zur Fähre, noch 9 km bis Dingelsdorf, das gibt´s wirklich. Ich dachte schon, er verarscht mich und fragte, wann nach Dingensdorf denn Dingenskirchen käme.
    Die schnellen Leute waren sehr nett, ich hatte allerdings ein Problem. Da ich immer alleine trainiere behagte mir das Fahren in der Gruppe nicht. Vorsichtig fahrend ließ ich oft abreißen, musste immer wieder Löcher zufahren. Ich bat Joachim mich alleine fahren zu lassen bzw. zu dritt. Er war einverstanden. Die Posten-Pausen verkürzten wir und trafen so immer wieder die Gruppe.
    An einer stark befahrenen Kreuzung zeigte die Ampel rot. Die sich ansammelnden Carbon-Räder konnten die Induktionsschleife nicht beeindrucken, Drucktaster für Fußgänger waren 50 m entfernt. Der orangefarben gekleidete Posten mit orangefarbener Fahne fühlte sich nicht zuständig. Nach gefühlten 5 min erlöste uns ein gegenüber am Fußgängerübergang ankommender solcher durch Tastendruck.
    Hoffentlich gilt dieses Nichtauslösen der Verkehrsbedarfsschaltung durch Fahrräder auch an der Kreuzung, wo einige, ich weiß gar nicht mehr ob ich dazugehörte, bei Rot zeigender Ampel mit dahinter platzierter Kamera durchgefahren sein sollen. Ich beruhigte mich, dass die Startnummer hinten getragen wurde, bis mich jemand aufmerksam machte, dass wir die Startnummer auch auf dem Helm trugen. Hoffen wir auf Datenschutz.
    Die letzte Teilstrecke ist mit 40 km angegeben, ich bin nicht unglücklich (doppelte Verneinung), dass es nur 36 km sind. Hier wurden die schnellen Leute losgelassen, auch der fliegende Holländer, der mit Partner am Ziel vorbeischießt und das erst in Österreich merkt, macht +20 km.
    Alle freuen sich am Ziel, über ihren Erfolg, die Medaille und das Feinwaschmittel.
    Die Rückfahrt am Sonntag war wieder schön, bequem, zufrieden, etwas müde. Meine vier Sanifair-Bons setzte ich in ein Eis um.

    Danke an Joachim, Günter und die ganz Gruppe
    Liebe Grüße Horst

  2. Kerstin Feldkamp sagt:

    Lieber Günter, lieber Joachim,

    dafür, dass das Wetter toll war könnt ihr nichts. Aber wofür ihr etwas könnt, ist die schöne Idee einer solchen Tour, die super Organisation des Transportes, die gut ausgesuchte Unterkunft, das tolle Trickot und die prima Stimmung. Hierfür vielen Dank! Es war mal wieder klasse bei einer eurer Touren dabei gewesen zu sein.

  3. Uli sagt:

    Da kann ich nur zustimmen – war alles wie beschrieben und ein Erlebnis bzw. eine persönliche Herausforderung – 170 km auf dem Rad in 6,5std- neue Erfahrung – der Hintern war mein kleinstes Problem – und warum um 1200 Uhr jetzt auf der Rückfahrt schon stau – weiß der Bäcker – haben die alle kein Zuhause ?

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