Fabje rennt nach New York

Auf ihrem (unserem) Weg zum New York City Marathon im November 2012 hat Fabiola jetzt den nächsten Meilenstein geschafft. In Spijkenisse hat sie am 18. Dezember ihren ersten Halbmarathon gefinished. Und das Ganze unter nicht ganz einfachen Bedingungen, milde ausgedrückt. Auf ihrem Blog hat sie ausführlich darüber berichtet. Da aber nicht jeder holländisch versteht ; – ) habe ich ihren Bericht jetzt mal übersetzt:

Die Tatsache, dass ich am Sonntag, den 18. Dezember meinen ersten Halbmarathon laufen wollte, hatte ich geheim gehalten. Nicht weil es ein Geheimnis war, sondern weil ich selber sehr unsicher war ob alles klappen würde. Es war vorher schon einmal ein Termin ausgesucht worden …. der Halbmarathon in Eindhoven, aber ich war krank und konnte nicht starten. Die letzten Monate ging es mir, vorsichtig ausgedrückt, nicht besonders gut. Das bedeutete weniger Training, kleinere Abstände, bewusst  ruhiger und langsamer, und dabei froh sein, dass ich überhaupt noch etwas tun konnte und durfte. Für mein Selbstbewusstsein als Läuferin auf dem Weg nach New York waren diese letzten Wochen eher kontraproduktiv. Ich sah die schönen Ziele aus meinen Händen entgleiten und der nächste Schritt, der nächste Meilenstein schien immer weiter und weiter entfernt. Aber mein Coach und Mann glaubte weiter an mich. Als ich am Samstag Abend schon ein wenig nervös wurde, sagte G. „Wir werden morgen einfach einen schönen Ausdauerlauf machen, so wie wir es am Wochenende oft machen“ O.K., das klang gut. Das konnte ich auf jeden Fall.
Bei der Ankunft war es zwar kalt aber insgesamt hatten wir eigentlich noch schönes Wetter. Wie froh war ich über meine Handschuhe, die ich einen Tag vorher von G. bekommen hatte. Sie waren kein überflüssiger Luxus, wie sich herausstellen sollte.

Bevor es endlich losging, noch schnell eine Banane …


… und Gefummel mit meiner Startnummer (man achte vor allem auf die Füße ; – ) )

Auf den Startschuß wartend standen wir auf der schönen Bahn von Spark und freuten uns über den zarten Sonnenschein.  Ich sagte zu G. „Wenn es so bleibt können wir froh sein“. Hinter uns schüttelte ein Herr lächelnd mit dem Kopf, hatte er doch den Regenradar verfolgt und gesehen, dass da noch was im Anzug war.

Irgendwo zwischen km 3 und 4 war es dann soweit. Pechschwarzer Himmel, Donner und Blitze, ganz nah, und Hagel, sehr sehr viel Hagel und ein harter Wind, der mir beinah vollständig die Sicht nahm. Ich orientierte mich nur noch an G.’s Schuhen, bestimmt 20 Minuten lang. Ohne mit ihm zu reden und ohne ihn anzuschauen wusste ich, dass mein Begleiter dachte: „Gleich hört sie auf. Noch einen Moment und sie gibt auf“. Aber ich hielt durch. Nach einer Zeit wurde es trocken, wieder etwas später kam die Sonne zum Vorschein und wir bekamen ein herrliches Laufwetter. Und jetzt begann dann auch endlich unser gemeinsamer Ausdauerlauf, unser Wochenendlauf! Genuss pur.
Nur das letzte Stück tat weh, aber dann auch wirklich weh. Mit einer Engelsgeduld redete mich mein coach die letzten 2 km in Richtung Ziel. „Du kannst es. Ich weiß, dass Du es kannst“. Dann, der unbezahlbare Moment, noch eine halbe Runde im Stadion, noch ein kleiner Sprint und dann über die Ziellinie in 02:24:32. Es ist keine schnelle Zeit aber es ist meine Zeit. Ich habe hart dafür kämpfen müssen aber ich habe es geschafft, der nächste Meilenstein ist erreicht.

„Deinen ersten Halbmarathon wirst Du nie vergessen“ schrieb Tiny und ich weiß dass er Recht hat.

Léonie van den Haak @fabjerennt TRALALALALA *trots op jou*

Mein besonderer Dank geht natürlich an Günter und Jo, Danke coaches!!!

Soweit Fabiola’s Blogbericht über den Halbmarathon in Spijkenisse. Ich kann nur meinen Hut ziehen und freue mich auf die nächsten Wochenendläufe. Fabje, das hast Du super gemacht!!! Respekt!

Ihren Blog, nicht nur zum Thema Laufen, findet ihr unter www.fabjerennt.nl

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