02. September / New York – Openwater Swim
Silber ist super!!
Um 06:00 Uhr ging es mit der U-Bahn nach Conney Island. Nach gut 30 Minuten war im Aquarium von New York die Registration. Gelbe Badekappe erhalten / Startnummer auf die eine, Startgruppe auf die andere Hand. Dann ging es zum Strand.
Nicht schlecht; hier könnte man Urlaub machen.
Der Kurs ist schon abgesteckt. Nach 100 Meter geht es an der ersten Boje nach rechts. Dann 750 Meter parallel zum Strand, an der nächsten gelben Boje erfolgt ein 180 Grad Turn und wieder parallel zum Strand entlang in die andere Richtung. Diesmal aber 1500 Meter. Hier wird wieder gewendet und des geht die letzten 750 Meter bis zur gelben Start-Boje, ehe dann die letzten 100 zurück zum Strand zu absolvieren sind. Sieht einfach aus, nur bei der langen Strecke schaut man in die tiefe Sonne, ob man da die Bojen erkennt??
Wettkampfbesprechung verläuft recht locker, es wird sogar mit Chip geschwommen, da kann doch fast nichts mehr schief gehen.
Als wir gegen 08:00 Uhr ins Wasser gingen (Start erfolgt aus dem Wasser!!) fielen Uwe und mir auf, dass nur wir beide eine gelbe Badekappe tragen. Alle anderen unserer Altersklasse tragen eine blaue Kappe. Naja, egal, dann achtet vielleicht keiner auf mich; und ich kann die anderen gut kontrollieren. Das fällt aber dann auch dem Starter auf, kurzer Dialog – erledigt. Wir dürfen in Gelb schwimmen.
Die Ersten gingen immer weiter ins Wasser, die Ersten links neben mir begaben sich schon in Bauchlage, rechts wurde auf einmal schon geschwommen. Also setzte sich das Feld (ohne Startschuss) in Bewegung. Über 200 Schwimmer und Schwimmerinnen sprinteten auf die erste Boje zu. Es wurde getreten und geschlagen. Unglaublich. Nach der ersten Boje entzerrte sich das Feld aber schnell. Die Bojen (auch wenn es ein paar mehr sein könnten) konnte man einigermaßen erkennen.
Nach der Wende ändert sich aber das Bild total. Orientierungslos schwamm ich hinter einem anderen Schwimmer her; Bojen sind nicht zu erkennen, aber eine blaue Kappe. Wir schwammen parallel zum nächsten Wendepunkt. Jetzt hieß es kämpfen. Ab und an konnte ich mich ein wenig absetzen, aber als es zur letzten Wendeboje ging, hatte ich scheinbar einen großen Bogen geschwommen und er ging (weil er den besseren Weg oder die bessere Strömung gefunden) innen locker und leicht vorbei. Aber noch blieben ja noch 800 Meter.
Wieder schwammen wir zwei unterschiedliche Wege, aber der Vorsprung wurde irgendwie immer größer. Jetzt blieb nur die Hoffnung, dass ich die Strömung finden würde, die mich nach vorne bringen würde. Aber die fand ich nicht und kam mit 52 Sekunden Rückstand hinter ihm im Ziel an. Mein Rücken und meine Schultern schmerzten; also hatte ich alles gegeben und den 2. Platz gewonnen.
Ich hatte meine Medaille!!! Gegen 12:30 Uhr wurde sie mir dann auch im Aquarium umgehängt. Diesmal war alles in einem ansprechenden Rahmen. So kannte ich es von den Spielen der vergangenen Jahre. Nach einem kurzen Spaziergang auf Conny Island ging zur Unterkunft, dort fiel ich müde ins Bett und schlief erst einmal eine geschlagene Stunde.
Nachmittags ging es durch die Stadt zum Convention Center. Am Abend finden dort die Finals im Boxen statt. Die schaute ich mir an. Als ich erfuhr dass jetzt auch die Ergebnisse des Einzeltzeitfahrens veröffentlicht wurden, ging es zügig zur Infowand Cycling. Und tatsächlich, man hatte die Ergebnisse fertig. Nur meinen Namen fand ich nicht auf der Liste; davor standen andere Athleten zweimal in der Liste mit verschiedenen Zeiten in der Liste. Also wie man so etwas veröffentlichen kann. Bei mir lag es wohl an der nicht zu erkennenden Nummer. Protest sinnlos, denn es gibt ja keine Aufzeichnungen. Und zum Glück hatte ich auch nicht mitgestoppt, denn so hielt sich mein Frust in Grenzen, denn ich hatte ja meine Medaille. Und die kann mir keiner mehr nehmen.
Allen WettkämpfernInnen, die am Wochenende oder in der kommende Woche noch an den Start gehen, wünsche ich alles Liebe und Gute. Habt Spaß, verletzt Euch nicht und kommt mit einem Lächeln ins Ziel. Zeitverbesserungen bei Vergleichswettkämpfen; also Wettkämpfen aus dem letzten Jahr, sind natürlich gewünscht und werden erwartet 😉 (also hau rein Günter!!)
Herzlichen Glückwunsch auch von mir, Silberfisch!!! Deine motivierenden Worte konnte Günter gut gebrauchen, er wollte die Saison eigentlich ruhig ausklingen lassen… jetzt hat er wieder den nötigen Kick! Bis zum nächsten Bericht alles Liebe über den großen Teich!
GLÜCKWUNSCH zur Medaille. Silber ist super!!! Der Zeitplan ist ja „etwas“ durcheinander. Jetzt kommt auch noch der Treppenlauf, richtig? Auf jeden Fall weiterhin viel Spaß in The Big Apple. Und o.k. Coach, ich fahre mir in Knokke die Seele aus dem Leib 😉 Zielzeit: 02:29:59