In Zürich wollte ich eigentlich nur bei der Kurzdistanz, am Samstag vor dem Ironman von Günter, mal eben starten.
Ich wollte die Eidgenossen mal eben aufmischen, aber statt eines normalen Rennens war es auf einmal die Qualifikation für die neue 5150 Serie. 5150 bedeutet schnell und einfach erklärt: 1500 Meter schwimmen, 40000 Meter Radfahren und 10000 Meter laufen – zusammen also 51500
Die ersten 10 Athleten jeder Altersklasse konnten sich in Zürich für das Finale der ausgetragenen Hy-Vee Triathlon 5150 U.S. Championshipserie im September qualifizieren. Und somit standen um 12:00 Uhr über „heiße“ 200 Athleten der Altersklassen 45-49 und 50-55 am Ufer des Zürichsees.
Eine große Runde galt es zu bewältigen. Und bewältigen war an diesem Tag das richtige Wort. Die Schwimmstrecke war absolut hart. Bedingt durch Wellen, Gegenwind und Strömung konnte ich in keinen richtigen Rhythmus kommen. Zweier-, Dreier Atmung – nichts konnte lange durchgehalten werden. Immer schlug man mit dem Kopf in ein Wellenloch. Wie sagte Karin Bächle, die dort auch am Start war: „So habe ich den See noch nie erlebt. Man konnte ja kaum die Bojen erkennen.“
Nach 24 Minuten ging es endlich aus dem See. Welch eine Tortur!!
Nun hieß es dreimal in Zürich den Haertbreak Hill hoch. Dreimal eine schöne, gut zu befahrende Steigung hoch und dann am Seeufer entlang knallen bis die Waden platzen.
Nach vorne konnte ich keinen Platz gut machen. Wo ich zu diesem Zeitpunkt lag, konnte ich auch nicht erkenne. Aber es lief gut.
Bei der letzten Abfahrt wurde ich dann von einem Athleten überholt. Dieser konnte sich aber nicht so sehr absetzen, sodass ich ihn in der Wechselzone wieder überholen konnte. Sofort wurde Druck gemacht. Bei dem ersten Wendepunktstrecke konnte ich schnell meine Positionen im Rennen festmachen. Platz 5 – jetzt galt es!
In der dritten Runde ging es dann auf Platz 4. Aber der Abstand zu Platz 3 war noch recht groß.
Beim letzten Wendepunkt stand fest, den Platz auf dem Treppchen erreiche ich nicht mehr.
Im Ziel angekommen war es dann der vierte Platz in dieser Startgruppe. Jetzt blieb nur noch die Hoffnung, dass einer dieser ersten Drei aus der AK 50-54 kam und genau so war es. Somit war es wieder ein dritter Platz!!!
Eine Siegerehrung gab es zwar, aber ohne mich. Dazu war auf dem Gelände zuviel Chaos; einen Zeitplan gab es nicht; Ergebnislisten wurden nicht aufgehängt – vielleicht wurden mit den über 2000 AthletenInnen an diesem Tag doch zu viele durchgeschleust. Und der Ironman stand ja auch einen Tag später für die meisten Helfer/Organisatoren an.
Gestärkt konnte ich mich nun aber auf die eigentliche Aufgabe des Wochenende widmen: Betreuung von Günter bei seinem ersten Ironman!!! Mehr dazu natürlich in seinem Blog.
Hallo Joachim
ich bin immer wieder erstaunt wie du das machst.
Mal eben so. Und dann einfach mal den 3. Platz gemacht. Klasse.
Du hast es auch toll im Blog wieder gegeben. Als wäre man dabei gewesen.
Schönes Wochenende
LG…Dirk