Nach 5 Jahren Mallorca wurde es mal Zeit für einen Tapetenwechsel. In den vergangenen Jahren hatten wir irgendwie dauernd Pech mit dem Wetter. Entweder regnete es oder es war kalt oder beides gleichzeitig. Nachdem ich im letzten Jahr sogar 4 Tage flach gelegen hatte, beschlossen wir dieses Jahr die Kanaren unsicher zu machen. Und siehe da: Bei der Ankunft regnete es.
Das hatten wir nun wirklich nicht erwartet. Aber es sollten dann auch die einzigen Tropfen für 14 Tage gewesen sein. Am Flughafen holte uns Reinhard ab, der unsere Räder wohlbehalten ins Hotel brachte. Fuerteventura bedeutet im Moment für viele Triathleten automatisch auch das „Las Playitas„. Die bei Sportlern sehr beliebte Anlage möchte auf Fuerte das werden, was der Club La Santa auf Lanzarote bereits ist. Ob’s gelingt? Keine Ahnung, wir hatten uns auf jeden Fall für ein „normales“ Familienhotel entschieden und logierten im Hotel Barlovento an der Costa Calma. Der „Ort“ hat den Charme einer stillgelegten Eisenbahnstrecke. Wenn du hier das Meer und das warme Wetter abziehst, bleibt nur gähnende Leere. Aber das ist ja bekanntlich alles Geschmackssache. Schliesslich waren wir zum Radfahren hier.
Da wir bereits um 07:30 landeten, ging es natürlich am gleichen Tag aufs Rad. Die erste Runde zeigte uns aber direkt: Flach is nich! Es ging dauernd hoch und runter. „Das kann ja heiter werden“, dachte ich und es wurde heiter. Bereits am zweiten Tag landeten wir, eigentlich zufällig, auf der Straße zwischen Betancuria und Antigua, auf dem höchsten befahrbaren Punkt der Insel. Ich war echt froh, dass ich dieses Jahr bereits 1200 km in den Beinen hatte, bevor es nach Fuerte ging. In den letzten Jahren war ich meistens mit 0-50 km ins Trainingslager gegangen. Keine Tour ging unter 1000 Höhenmeter weg und einfach mal 100 km flach als Grundlagenausdauer war hier völlig unmöglich.
Die Straßen sind in einem sehr guten Zustand und abgesehen von der Hauptstrasse ist der Verkehr eher gering. Bedingt durch die Lage in Costa Calma war allerdings die Auswahl der Touren eingeschränkt. Wir hatten im Prinzip jeden Tag nur 2 Möglichkeiten zu starten. Entweder über La Pared oder über die Hauptstrasse. Trotzdem gelang es uns, immer wieder schöne Strecken zu planen, auch wenn wir viele Strassen dann doppelt und dreifach fuhren. Die Anfahrt über La Pared war eindeutig die schönere Variante. Die ersten 20 km ging es praktisch nur bergauf. Irgendwie hatte ich das „Einfahren“ anders in Erinnerung. Aber egal. Was steht auf meinem quaeldich.de-Trikot? „Hauptsache Bergauf“.
Joachim sorgte immer dafür, dass keine Langeweile aufkam. So können z.B. 40 km Hauptstrasse verdammt hart werden, wenn bei jedem Kilometerschild die Führung gewechselt werden muss und der Führende dann jeweils das Tempo bestimmt. Von der Landschaft bekommt man dann nicht viel mit. Aber da sind wir auch schon wieder bei einem großen Unterschied zu Mallorca. Fuerteventura ist landschaftlich etwas einseitig. Nach zwei, drei Tagen hat man eigentlich alles gesehen und wenn man Bilder macht, weiß man hinterher oft nicht mehr, wo das denn wohl war. Trotzdem hat es mir gefallen. Besonders die Touren in die Gegend um Betancuria waren klasse. Die Bergstrasse nach Antigua liefert grandiose Ausblicke und entschädigt für das ständige auf und ab. Natürlich nutzte Joachim auch die Bergauf-Passagen für Spielchen. Wer denkt, dass man Joachim bergauf einfach so wegfahren lassen darf, der irrt. Erst auf den Zuruf „jetzt“, darf man endlich abreissen lassen und sieht dann voller Entsetzen das lang verfolgte Hinterrad bergauf „wegfliegen“. Tja …
Es waren zwei anstrengende aber auch erfolgreiche Wochen. Mit meiner Form kann ich sehr zufrieden sein. Jetzt heisst es diese Form bis Juli zu halten oder sogar noch zu steigern. Dann freue ich mich auf die 180 km in Zürich. Wenn nur das Schwimmen nicht wäre, aber was soll’s? Das werde ich schon irgendwie hinbekommen.
Jetzt lasse ich es etwas ruhiger angehen. Ein, zwei Läufe und vielleicht etwas schwimmen. Ende nächster Woche dann der erste Triathlon der Saison in Oostkerke/Belgien. Tja, und dann gehts Schlag auf Schlag.
Nur noch 53 Tage bis Zürich !!
[…] Trainingslager auf Fuerteventura, wo ja schon ironblog viel geschrieben hat, habe ich mir eine gute Grundlage fürs Radfahren […]
Hoi coach,
wat een mooie blogpost zeg en mooie foto’s ook! Je bent dankzij #Jostrainingvoordiehards nu al een beetje een #ironman . En genoten hebben jullie ook! En zo hoort het. Voor herhaling vatbaar als ik het zo lees. Tot ziens in #loveZeeland !
Hallo Günter
den Blog hast du wieder in deiner Wortwahl klasse formuliert. So das man Lust bekommt selber dort hin zu fliegen.
Gefällt mir echt gut.
Ich wünsche dir für die große Herausforderung in Zürich alles Gute und bin überzeugt das du das schaffst.
Bin echt stolz auf dich.
Wir sehen uns.
LG….Dirk